Itzehoer Hockey-Club e.V.
Itzehoer Hockey-Club e.V.

Die Geschichte unseres Vereins

Teil 1 - Von den Anfängen 1924 bis 1999

1924

Ein spannendes Hockey-Spiel in Hamburg zwischen zwei führenden dortigen Mannschaften, das einige Mitglieder der Leichtathletik-abteilung des Sportvereins Preußen 09 im Frühjahr 1924 besuchten, hat diese derart begeistert, daß sie beschlossen, eine Hockeyabteilung zu gründen, um diesen schönen Sport auch in Itzehoe betreiben zu können. Unter hohem Aufwand und mit großen, persönlichen Opfern der Hockey-Interessierten wurden Anfang Mai 1924 die Hamburger Vereine Altonaer Hockey-Club und der Harvestehuder Tennis- und Hockey-Club zu einem Demonstrationspiel nach Itzehoe eingeladen. Unmittelbar nach diesem Spiel wurde die Hockeyabteilung im SV Preußen aus der Taufe gehoben.

Daß die Gründer der Hockeysparte, es waren unter anderen Hanni Nagel, Martha Lange, Hans Thurmann, der zum ersten 1.Vorsitzenden der Hockeysparte gewählt wurde, die damalige sportliche Situation richtig eingeschätzt hatten, ist daran zu erkennen, daß die so junge Abteilung innerhalb kurzer Zeit bereits 30 aktive Mitglieder zählte. Es waren ja insbesondere die Damen, die zu dieser in Itzehoe neuen sportlichen Betätigung gedrängt hatten und so wurde folgerichtig zunächst eine Damenmannschaft aufgestellt, der sehr rasch jedoch auch eine Herrenmannschaft folgte. Eifrig wurde trainiert, so daß bereits Mitte Juli des Gründungsjahres die Aufnahme in den Norddeutschen Hockey-Verband beantragt wurde. Vor der endgültigen Aufnahme in den Verband war ein Pflichtspiel, ein sogenanntes „Befähigungsspiel“ zu absolvieren, für das der Altonaer Hockey-Club als Gegner vom Verband bestimmt wurde. Am 05. Oktober 1924 traten sowohl die Damen- als auch die Herren-Mannschaft in Itzehoe gegen den A H C an: die Damen siegten mit 2:1 , während die Herren ihr Spiel mit 1:8 Toren verloren, die Rückspiele in Altona zeigten ähnliche Resultate: während die Damen ihren Sieg mit dem gleiche Resultat wiederholten, unterlagen die Herren mit 0:4 Toren.

 

Eine rege Trainingstätigkeit begann – zur damaligen Zeit wurde ausschließlich im Freien gespielt -; die Befähigungsspiele hatten es schon angedeutet, die Damen errangen Sieg auf Sieg gegen damalig starke Hamburger Mannschaften, wie z.B. Bergedorf, Uhlenhorster Klipper II, Uhlenhorster HC II oder Rahlstedt. Die erste Niederlage erlitt die Damenmannschaft erst im Februar 1925 gegen den Harvestehude THC, während die Herren ihren ersten Sieg mit 4:0 gegen den HSV erst gegen Ende der Spielzeit 1924/1925 verbuchen konnten.

Mai 1925
Das Foto zeigt die Teilnehmer der Hockeyversammlung im Hotel "Stadt Hamburg", heute Pizzeria "Amadeus".

 

1926 folgte H. Wittmaack als 1. Vorsitzender H. Thurmann nach. Die ersten Jahre wurde auf dem Platz II, dem Schützenplatz am Sandberg – heute der Nebenplatz des Stadions – trainiert und gespielt, ein auch zu damaligen Zeiten für das Hockeyspiel schwieriges, wenn nicht sogar ungeeignetes „Geläuf“; eine eigene Platzanlage mußte geschaffen werden. Dies geschah. In mühevoller, sich über zwei Jahre hinziehender Arbeit der Mitglieder der Hockeyabteilung entstand trotz der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse der Jahre 1928/29 ein den Regeln entsprechender Hockeyplatz auf einer Koppel des Hockeymannschaftskameraden Stürck an der Edendorfer Straße, der heutige Platz an der Carl-Stein-Straße. Bezeichnend für die Schwere der damaligen Zeit – insbesondere in wirtschaftlicher Sicht – ist z.B., daß die Herrenmannschaft auf der Ladefläche von Dreirad-Lieferwagen nach Hamburg zu Spielen fuhren. Im Frühjahr 1930 wurde der Platz mit einem Spiel gegen Altona 93 eingeweiht. Die großen Anstrengungen der Mitglieder hatten sich gelohnt.

Seit der Hauptversammlung dieses Jahres war Th. Junge der 1. Vorsitzende der Hockeysparte, der das Amt bis zum Ende des Krieges inne hatte. Dieses Wissen, daß Zusammenhalt die Widerstände überwinden hilft, und das Erlebnis und Ergebnis des gemeinsam Geschaffenen sind mit ein Grund, warum in den nun folgenden Krisenjahren im Gegensatz zu allen anderen nicht großstädtischen Vereinen die Hockeysparte der „Preußen“ einen regen Spielbetrieb aufrechterhalten konnte, so wurden beispielsweise in der Spielzeit 1933/34 17 Herren- und 12 Damenspiele ausgetragen.

 

1934

10 Jahre nach Gründung wurde im Juni 1934 eine erste Schülermannschaft aufgestellt, deren Spiellaune, -witz und -technik sehr rasch wuchsen, so daß schon bald führende Hamburger Mannschaften geschlagen werden konnten.

1935 wurde in wochenlanger freiwilliger Arbeit fast aller Mitglieder auf der Platzanlage an der Edendorfer Straße ein Umkleidehäuschen, das gleichzeitig als Gerätehaus auch von Stürcks genutzt wurde, errichtet.

In der Spielzeit 1938/1939 erkämpfte die 1. Damenmannschaft bei den Hamburger Punktspielen die Zugehörigkeit zur 1. Kreisklasse, der Lohn für kontinuierliche Aufbauarbeit und ständigen Einsatz.

Eine Zäsur in der bis dahin festzustellenden Kontinuität drohte mit Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939. Doch wie schon in den Jahren der Weltwirtschaftskrise um 1930 waren das „Wir-Gefühl“, die Kameradschaft und die große Begeisterung für den Hockeysport die entscheidenden Faktoren dafür, daß während all der folgenden Jahre ein fast „normaler“ Spielbetrieb aufrechterhalten werden konnte. Der Zusammenhalt wurde gestärkt durch regelmäßige Berichte, die auch den zum Kriegsdienst eingezogenen Hockeykameraden zugesandt wurden.

 

1944

Dank dieser intensiven Kontaktpflege auch in schweren Zeiten trafen sich nach Beendigung des Krieges die ersten „Unentwegten“ bereits im Juli 1945. Die Bilanz, die sie nach den verheerenden Ereignissen der vergangenen Jahre ziehen mußten, war wenig ermutigend: 14 junge, hoffnungsvolle Kameraden waren nicht zurückgekehrt, von vielen anderen wußte man aufgrund der Kriegswirren nicht, ob sie noch lebten und wo sie waren. Nur von 87 Mitgliedern war etwas bekannt, ein schwerer Schlag für einen Neubeginn.

Doch wegen des bis dahin immer wieder bewiesenen Zusammenstehens, der herausragenden Kameradschaft innerhalb der Hockeysparte wurden auch diese Schwierigkeiten überwunden. K.-H. Dimpker war inzwischen zum 1. Vorsitzenden gewählt worden.

Die ersten Spiele wurden gegen den Groß-Flottbeker Tennis-, Hockey- und Golf-Club ausgetragen; Ein damaliges Kuriosum, das nur mit den Wirren und Irrationalitäten der unmittelbaren Nachkriegszeit zu erklären ist: für derartige Reisen erteilten die Besatzungsmächte keine Genehmigungen, deshalb „tarnten“ sich die Spieler als Theatergruppe mit Kostümen, Perücken und Bärten im Koffer, die Hockeyschläger gut versteckt.

 

1946 eröffnete ein Werbespiel gegen Flottbek in Itzehoe die Saison, dem viele Freundschaftsspiele sowohl in Hamburg als auch in Itzehoe folgten.

 

1947 ist eigentlich das Jahr des geregelten Neubeginns nach dem Krieg und damit Ende der bis dahin vorherrschenden Zufälligkeiten. Zu Ostern fand ein, wenn auch improvisiertes, so doch ereignisreiches Hockeyturnier in Itzehoe statt. Am 22.Juli 1947 beschloß die Sparte Hockey im Hamburger Sportbund die Aufnahme der Hockeyabteilung der „Preußen“ und damit die Einbindung der 1.Mannschaften der Damen und Herren in die Hamburger Punktspielrunden.

Der 01. September 1947 kann als Schlußpunkt des organischen Wiederaufbaus nach dem Krieg gewertet werden, erhielt doch die Hockeyabteilung im zwangsweise als Nachfolger des SV Preußen 09 neugegründeten „Itzehoer Sportverein 09“ wie schon in den Jahren zuvor wieder ihre Selbständigkeit mit einem eigenen Vorstand und eigener Kassenführung.

In den folgenden Jahren setzten sich die Vertreter der Hockeysparte vehement für den Gründung einer Spielgemeinschaft Hamburg/ Schleswig-Holstein ein, um einen geregelten Punktspielbetrieb mit einer Vielzahl von Mannschaften zu ermöglichen. Es mag seltsam anmuten, daß dieses Vorhaben angesichts des Engagements, mit dem Hockey in Itzehoe betrieben wurde, bei den Spielern nicht unumstritten war: Viele wollten ausschließlich Freundschaftsspiele durchführen und erkannten nicht, welch großen Vorteile eine feste Anzahl von Pflichtspielen auf das Spielniveau haben können. Erst im Herbst 1956 wurde die Spielgemeinschaft realisiert.

 

Das Jahr 1949, das Jahr des 25-jährigen Bestehens der Hockeyabteilung war in sportlicher Hinsicht das bis dahin erfolgreichste: die 1. Damen und Herren spielten in der 1. Klasse, darüber hinaus waren noch je eine Alte-Herren-, 2. Damen-, 2. Herren- und Jugendmannschaft aktiv. Für eine Saison spielen die 1. Damen sogar in der Oberliga. Und noch ein Ereignis macht dieses Jahr zu einem wichtigen in der Vereinsgeschichte: Am 18. Dezember 1949 genehmigte die Besatzungsmacht das Tragen des beantragten Vereinsabzeichen der Hockeyabteilung innerhalb des ISV 09: den „Adler“.

Nach der Währungsreform wurde alles daran gesetzt, den Platz, der trotz zeitweiliger Beschlagnahme durch die Besatzungsmacht sowie großer Beschädigungen und Diebstähle unter Mühen erhalten werden konnte, wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, das Gelände planiert und neu eingesät.

 

Das Umkleidehäuschen., das zwischenzeitlich das „Gerätehaus“ ersetzt hatte, wurde durch ein schon als Clubhaus anzusehendes Gebäude, bestehend aus einem bescheidenen Clubraum, der auch als Umkleideraum genutzt wurde, und einer kleinen Küchennische, sowie einem „Toilettenhaus“ (ein „Plumpsklo im Gehäuse“) ersetzt. Alles in Eigenregie, jeder, auch die Damen und Jugendlichen packten an, jeder nach seinem Vermögen; es war wie in den Anfängen. Hans Rusch entsandte Fachleute, wie Maurer, Zimmerleute, Elektriker usw. unentgeltlich zur fachlichen Begleitung und Unterstützung der „Laienhandwerker“. Die Materialien wurden weitestgehend von ihm und Hans Rühmann gestiftet und geliefert.

 

Ab August 1950 werden wieder allmonatlich Clubnachrichten herausgegeben, ein Kommunikations-mittel, das zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten war. Obwohl die Hockeyabteilung in diesen Jahren „nur“ zwischen 112 und 115 Mitglieder zählt, wird mit insgesamt 7 Mannschaften ein außerordentlich reger Spielbetrieb durchgeführt. Im Hamburger Hockeyverband, in dem auch weitere schleswig-holsteinische Mannschaften vertreten waren, spielten in 1950 die 1. Herren in der 1., die Damen in der 2. Klasse. Die jeweilige Klasseneinteilung wurde damals von Saison zu Saison vom Hamburger Verband vorgenommen.

1950 werden erstmalig Spieler des „IHC“ in die Silberschildmannschaft Schleswig-Holstein berufen, es waren dies die Herren Nissen, Schuhmacher und Zilgner. 1953 mußte K.-H. Dimpker aus beruflichen Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden niederlegen, zu seinem Nachfolger wurde H. Wittmaack gewählt, der dieses Ehrenamt bereits in den Jahren1926 bis1930 innehatte.

 

In den 50er spielte der „IHC“ auf dem Feld außer den Pflichtspielen noch auf verschiedenen Turnieren, wie z.B. das Osterturnier 1953 in Itzehoe u.a. mit den dänischen Hockeyfreunden aus Odense, das Turnier in Köln 1954, aber auch viele Freundschaftsspiele, jeweils in Hin- und Rückspiel gegen Mannschaften aus Niedersachsen, Berlin, Schwerin und Rostock, häufig mit allen Mannschaften – 1. und 2. Herren, Damen, weibliche und männliche Jugend – und nicht selten auch 2 Spiele pro Mannschaft an einem Tag. Diese Spiele wurden in der Regel auf der zu Anfang einer Saison abgehaltenen sogenannten Hamburger Hockey-Börse abgeschlossen.

Der damalige 1. Vorsitzende des „IHC“, K.H. Dimpker wird am 12. Jan. 1952 auch zum 1.Vorsitzenden des Schleswig-Holsteinischen Hockey-Verbandes gewählt, dessen Jugendwart er bereits seit vielen Jahren war.

 

1952 wird die bis dahin bestehende bescheidene Unterkunft des Clubs zum ersten Mal erweitert, es werden Toiletten- und 2 Umkleideräume angebaut, das „Plumpsklo“ hinter dem Clubhaus, das viel „gesehen“ hat und daher manches zu „erzählen“ hätte, hatte ausgedient. Auf der Jahreshauptversammlung der Hockeyabteilung am 01. September 1952 wird das Institut „Ältestenrat“ in die Satzung aufgenommen, zu ersten Mitgliedern dieses Gremiums werden Theodor Junge, Heinrich Wittmaack, Hans Rühmann und Hans Rusch gewählt.

Das Mahnmal zum Gedenken an die 19 Hockeykameraden, die im II. Weltkrieg gefallen waren, und Ehrenmal für die bis dahin Verstorbenen wird Ostern 1953 in einer schlichten Feier vom 1.Vorsitzenden K.H. Dimpker im Beisein von Angehörigen, des damaligen Bürgermeisters der Stadt Itzehoe Schulz und weiterer Ehrengäste eingeweiht.

 

1954

Im Jahre 1953 wird auch damit begonnen, einen Trainingsplatz am Leuenkamp, das Gelände wurde von der Firma Rusch zur Verfügung gestellt, in Eigenregie und -leistung herzurichten, um so den Platz an der Edendorfer Straße, heute Carl-Stein-Straße, ausschließlich für den Spielbetrieb nutzen zu können und somit immer in einem guten Zustand zu erhalten. Die Mühen haben sich jedoch nicht gelohnt, da dieser Trainingsplatz aus welchen Gründen auch immer von den Spielerinnen und Spielern nie richtig angenommen worden ist, das Gelände wurde in 1959 aufgegeben.

Der 30. März 1954 markiert das endgültige und vollständige „Selbstständig-Werden“ der Hockeyabteilung und damit die einvernehmliche Trennung vom Itzehoer Sport Verein 09. An diesem Tag wird der „Itzehoer Hockey-Club e.V.“ in das Vereinsregister eingetragen. Dieser Beschluß wurde auf einer Sitzung am 09.03.1954 auf Grund folgender Sachlage gefaßt: Innerhalb der Hockeyabteilung war man zu der Ansicht gekommen, den Hockeyspielern während der Sommermonate einen Ausgleichssport anbieten zu müssen. Um dies zu verwirklichen, sollte daher zusätzlich eine Tennisabteilung gegründet werden. In den nördlichen Bundesländern wurde nämlich zu damaliger Zeit Hockey ausschließlich in den Monaten September/Oktober bis März/April gespielt. Die Eigenmittel reichten jedoch für das Vorhaben nicht, es mußte weitestgehend mit öffentlichen Geldern gefördert werden. Da aber gesetzliche Bestimmungen bezüglich der Gewährung von Fördermitteln es nicht erlaubten, daß einzelne, wenn auch selbständige Abteilungen innerhalb eines Sportvereins gezielt bezuschußt werden konnten, kam es zu der Trennung vom ISV.

 

Es dauerte jedoch noch bis zum Herbst 1957, ehe der erste Spatenstich zum Bau des ersten Tennisplatzes erfolgte, wieder in freiwilliger Eigenarbeit. Bespielbar war dieser ab dem 10. August 1958, während der zweite Tennisplatz in 1959 fertiggestellt wurde. In Gegenwart von Vertretern des Kreises, der Stadt, von diesen Behörden hatte der Club nicht unerhebliche Unterstützungen in jeglicher Hinsicht erfahren, und der Itzehoer Sportvereine wurden die Plätze 1960 eingeweiht.

Zu Beginn der 50er Jahre wird auch im Norden der Bundesrepublik mit dem Hallenhockey begonnen, bei dem in den ersten Jahren jedoch ausschließlich Freundschaftsspiele ausgetragen wurden. Für den IHC wird das erste Hallentraining im Herbst 1959 gestartet, nachdem auf Antrag die Exerzierhalle der Bundeswehr am Langen Peter, später Halle der Hanseaten-Kaserne, heute „Klosterforst“ dem Club zur Verfügung stand.

 

Das Fehlen eines geeigneten Trainingsplatzes nach Aufgabe des Platze am Leuenkamp sowie von Stürck geäußerte Verkaufsabsichten des derzeit genutzten Platzes veranlaßte den Vorstand Verhandlungen mit verschiedenen Grundstückseigentümern zu führen. So war man z.B. interessiert an dem Gelände in Pünstorf – rechts der Verlängerung des Fasanenweges gelegen -, an einem Grundstück an der Stör, in der Nähe des Ruderclubs, oder an einem Gelände am Kalksandsteinwerk. Innerhalb der damaligen Mitgliedschaft gab es nicht wenige, die dafür plädierten, das Clubgelände an der Carl-Stein-Straße vollkommen aufzugeben, da die ins Auge gefaßten Alternativen keine Beschränkungen für mögliche zukünftige Erweiterungen erwarten ließen. Leider scheiterten alle Pläne aus den unterschiedlichsten Gründen.

 

1964

Es folgt nun eine Phase der Konsolidierung, die geprägt wird insbesondere vom 1. Vorsitzenden Werner Ohrt, Clubmitglied seit 1924, der auf der Jahreshauptversammlung des Jahres 1964 in dieses Amt gewählt wurde, nachdem er bereits seit 1955 dem Vorstand angehörte.

Der Höhepunkt des Jahres 1964 war das Stiftungsfest am 28. November anläßlich des 40jährigen Jubiläums des IHC, ein glanzvolles Fest, wie auch die Presse einhellig berichtete.

Auch in diesem Jahrzehnt der 60er waren es wie schon in früheren Jahren wiederum vornehmlich die Damen- und die Juniorinnenmannschaften, die den Itzehoer Hockey Club über die Landesgrenzen hinaus bekannt machten. Eine Kombination aus beiden Mannschaften, Damen und Juniorinnen, stiegen sowohl auf dem Feld als auch in der Halle von der 2. in die 1. Liga auf. Eine Zeit großer sportlicher Erfolge schien bevor zustehen, bis zum 19. Dezember 1970, der bis dahin, der bis heute wohl schwärzeste Tag in der Geschichte des IHC. Auf der Fahrt zu den Spielen um die Schleswig-Holsteinische-Hallenhockeymeisterschaft verunglückte der Wagen der jungen Spielerinnen Wiebe Junge und Christa Ohrt, verursacht durch einen betrunkenen Autofahrer schwer. Während Wiebe Junge, die Fahrerin des verunfallten Fahrzeugs erhebliche Verletzungen davontrug, erlitt Christa Ohrt, einziges Kind des Ehepaares Ina und Werner Ohrt tödliche Verletzungen. Von diesem Schock haben sich die jungen Spielerinnen, die eine verschworene Gemeinschaft von Freundinnen war, nie erholt. So dauerte es etwa 10 Jahre, eine neue leistungsfähige Mannschaft aufzubauen, die im Herbst 1974 wieder an Punktspielen teilnahm. 1965 erhält das Clubhaus eine bescheidene Erweiterung, es werden insbesondere separate Umkleideräume geschaffen.

 

1974

In den 70er Jahren nimmt der Club einen raschen Aufschwung. Schon bald wird daran gedacht, daß Clubgelände, insbesondere um Tennisplätze zu erweitern. Der vormalige Beschluß, den Hockeyspielerinnen und -spielern als Ausgleichssport in den Sommermonaten das Tennisspiel anzubieten, erweist sich immer mehr als richtig. Mehr und mehr Interessenten, die ausschließlich Tennis spielen wollten, traten dem Verein bei. Da die bisherigen Verhandlungen betreffend Ausweichgelände, es waren insgesamt 10 Alternativen in der Diskussion, nicht den erwünschten Erfolg hatten, sie scheiterten in der Regel am oftmals nicht nachvollziehbaren Widerstand der Stadt Itzehoe, wurde nach Möglichkeiten gesucht, die Anlage an der Carl-Stein-Straße sinnvoll zu erweitern. In langwierigen Verhandlungen mit dem Eigentümer des Geländes, Karl Stürck, die sich bis 1978/79 hinzogen, wurde eine Lösung gefunden, in die die Stadt Itzehoe eingebunden werden konnte. Da die finanziellen Mittel des Clubs nicht annähernd ausreichten, das gesamte Gelände einschließlich einer zusätzlichen Fläche zu erwerben, kaufte die Stadt Itzehoe das Grundstück, Größe etwa 1,22 ha, und überließ es in Erbpacht dem IHC, während der Club zwei angrenzende Grundstücke von zusammen rd. 890 m² kaufte. So wurde es möglich, den Hockeyplatz um etwa 18 Meter nach Süden zu verlegen und auf dem so gewonnenen Platz 2 neue Tennisplätze anzulegen, die an die bisherigen sinnvoll angrenzten. Bespielbar waren diese jedoch erst im Jahr 1981.

 

1978 war überdies auch im Hockey ein erfolgreiches Jahr. Die Mädchenmannschaft wurde Landesmeister, die Knaben Vizemeister und die B-Knaben nahmen an der Deutschen Meisterschaft teil. 6 Mädchen und 8 Jungen spielten in der Schleswig-Holstein Auswahl.

Im Jahre 1979 wurde Hans Pickert, der bereits seit 26 Jahren Ehrenämter im IHC bekleidet hatte, zum 1. Vorsitzenden des Schleswig- Holsteinschen Hockey-Verbandes ernannt. Ein tragisches Ereignis überschattete das Jahr 1979. Am 04.September verstarb der aktive Hockeyspieler Peter Schuhmacher an den Folgen eines Trainingsunfalls, er war nach einer Laufübung auf dem Hockeyplatz gestürzt und bewußtlos liegen geblieben. Gehirnblutungen führten am nächsten Tag im Krankenhaus zum Tod.

Seine heutige Größe und Gestalt erhält das Clubhaus im Jahr 1981, es wird erheblich erweitert. Der Clubraum wird vergrößert, so daß nun die Hauptversammlungen immer in eigenen Räumen durchgeführt werden können, bisher wurde häufig in Lokalen, in der Regel im Cafe Schwarz getagt. Die Sanitärräume wurden erweitert, es wurde eine Wohnung angebaut, in deren Souterrain Dusch- und Abstellräume eingerichtet wurden. Auch bei diesem umfangreichen Bauvorhaben wurde von den Mitgliedern sehr viel in Eigenarbeit beigetragen.

 

1984

Schon immer wurde beim IHC im Hockeybereich der Jugendarbeit große Beachtung geschenkt. Immer wieder erreichen die Mannschaften der Knaben und Mädchen sowie der weiblichen und männlichen Jugend vordere Plätze in ihren Spielklassen. Leider läßt sich das in heutiger Zeit nicht bis in den Erwachsenenbereich fortsetzen, da in der Regel die Spielerinnen und Spieler ihre Ausbildung wegen fehlender Möglichkeiten vor Ort auswärts absolvieren.

Die Jahre von 1980 bis etwa Mitte der 90er waren in sportlicher Sicht ein Glücksfall, sie wurden wesentlich von einer weiblichen Hockeymannschaft geprägt. Ein Glücksfall deshalb, weil über sehr viele Jahre der wesentliche Teil der Mannschaft zusammen blieb, sie spielten schon als B-Mädchen gemeinsam und dann nach Jahren auch noch in der Damenmannschaft, ja ein Großteil drückte auch gemeinsam die Schulbänke im Kreisgymnasium, heute Sophie-Scholl-Gymnasium. Diese Mannschaft wurde mit ihrem Trainer Jürgen, „Tom“ Bredehöft als A-Mädchen Landesmeister und spielte als Damenmannschaft mit großem Erfolg über viele Jahre sowohl auf dem Feld als auch in der Halle in der zweithöchsten Spielklasse, der Regionalliga Nord. Es traf sich gut, daß in der Zeit, in der die Damenmannschaft des IHC so erfolgreich spielte, die Mannschaft der weiblichen Jugend, trainiert von Fred Schuhmacher ebenfalls in ihrer Altersklasse zu den Besten zählte. Die Möglichkeit, den Spielerinnenkader der Damenmannschaft ohne Verlust an Spielstärke zu ergänzen bzw. zu unterstützen, war damit für etliche Jahre gegeben.

Im Jahr 1987 werden die Umkleide- und Duschräume, die vor allem den Tennisspielerinnen und -spielern vorbehalten sind, großzügig umgebaut und erweitert, nun können sich auch Gastmannschaften in den Sanitärräumen wohlfühlen. Tennis ist in und viele betrieben in jenen Jahren diesen Sport.

 

Auf der Jahreshauptversammlung am 06. April 1990 kandidiert Werner Ohrt nach 26 Jahren in diesem Amt nicht mehr für den 1. Vorsitz. Er wird von seinem Nachfolger, Ingo Wiedemann zum Ehrenvorsitzenden vorgeschlagen und von der Versammlung einstimmig gewählt. Im gleichen Jahr erhalten Jürgen Bredehöft und Kurt Wiebensohn die Silberne Ehrennadel des SHHV, Hans Pickert wird mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Hockey Bundes geehrt. Ende der Hallensaison 1990/91 wurde das „Elternhockey“ beim IHC mit einem Spiel gegen die Mannschaft der A-Mädchen aus der Taufe gehoben. Diese Hockeygruppe ist für jedes Vereinsmitglied offen, unabhängig davon ob sie oder er das Hockeyspielen und dessen Regeln beherrschen oder nicht. Schnell wurden Kontakte über die Landesgrenzen geknüpft, so daß sich eine rege Reisetätigkeit und unterhaltsamer Spielbetrieb entwickelte.

 

1994

In den Wintermonaten der Jahreswende 1993/94 wurde der Clubraum auf Vorschlag eines Innen-ausstatters großzügig umgestaltet. Der Tresen, die Stühle und Tische einschließlich Trennelemente, die Lampen, alles wurde neu angeschafft, der Fußboden bekam einen hochwertigen Fliesenbelag, selbstverständlich wurde der Raum von Grund auf renoviert.

In der zweiten Hälfte der Neunziger Jahre werden, um dem Trend der Zeit entgegen zu steuern, erhöhte Anstrengungen bezüglich Mitgliederwerbung unternommen. Es wurden „Tage der offenen Tür“ auf dem Clubgelände mit den unterschiedlichsten Spiel-, Spaß- und Kennenlernangeboten durchgeführt, darüber hinaus beteiligte sich der Club erfolgreich am sogenannten „Kindertag“, einer Veranstaltung des Rundfunksenders RSH zusammen mit der örtlichen Organisation „Stadtmarketing“, Bei diesem Ereignis, in 1998 bereits zum 2. Mal in Itzehoe, wird insbesondere den Kindern und Jugendlichen Gelegenheit gegeben, den Umgang mit dem Hockeyschläger kennen-zulernen und Spaß an diesem Sport zu bekommen. Leider ist wegen der beengten Verhältnisse – alle dem Kindertag zugehörigen Aktivitäten finden in einem räumlichen Zusammenhang statt – eine Vorführung des Tennisspiels und dessen Übung nicht möglich.

 

Im Jahr 1999 kann der Itzehoer Hockey Club auf sein 75-jähriges Bestehen zurückblicken, er ist einer der ältesten Hockeyvereine in Schleswig-Holstein. War er auch bei der Gründung zunächst eine Sparte innerhalb des Itzehoer Sportvereins „Preußen 09“, so zeichnete sich diese Sparte von Beginn an durch eine besondere Selbständigkeit aus, die sich insbesondere in einem eigenen Vorstand und eigener Kassenführung manifestierte.

 

Hoffen wir, daß der Chronist, der die Geschichte des IHC in späteren Jahren mal fortschreiben wird, von einem denkwürdigen Jubiläumsjahr und erfolgreichen Folgejahren wird berichten können.

 

H. Berger

Teil 2 - Von 2000 bis 2024

Zur Jahrtausendwende nimmt der IHC im Rahmen einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit, als einer der ersten Vereine, am Itzehoer Kindertag teil. Auch geht der IHC online, und startet seinen ersten Auftritt im WWW.

 

Das Jahr 2001 stand im Zeichen des Tennissports, der IHC stellte vier Mannschaften, die aktiv am Turnierbetrieb teilnahmen.

 

2002 bestand der Verein aus 290 Mitgliedern. Unter anderem war der Elternhockeybereich stark ausgeprägt. Auf Grund der starken Besetzung der Kindermannschaften wurde über einen hauptamtlichen Trainer nachgedacht, ein Plan, der jedoch niemals zur Umsetzung gekommen ist. In diesem Jahr übernahm Herr Dr. Stefan Pickert den Vereinsvorsitz.

 

2003 wurde zur Rasenpflege ein Aufsitzmäher angeschafft, zunächst von Harry Stender bedient, später von einem 1 € Jobber. Wir haben hier den Vorgänger von Max und Moritz

 

Eine sportliche Sternstunde war im Jahre 2004 zu verzeichnen. Der Besuch von Eike Duckwitz (olympische Bronzemedaille), war für die Itzehoer Hockeywelt ein echtes Highlight.

 

Das Jahr 2008 war von einem bedauernswerten Wandel geprägt. Es fand sich kein Tenniswart mehr. Eine Situation, die eine unschöne Strahlkraft auf diese Sparte hatte. Nicht zuletzt hatten die Überlegungen, im Folgejahr nur noch zwei der vier Tennisplätze herrichten zu lassen, ihre Wurzeln in diesem Umstand. Besonders erfreulich war hingegen, dass Fred Schuhmacher, in diesem Jahr die Silberne Ehrennadel des Deutscher Hockey Bunds verliehen wurde.

 

2009 kann man durchaus als das Jahr der Innovation bezeichnen. Das Team für das Zukunftsprogramm bildet sich, unter der Schirmherrschaft von Uwe Scholz. Hier wurde der Grundstein für die Struktur gelegt, die in der Jahreshauptversammlung im Jahr 2010 präsentiert wurde. Einen Pokalsieg Hamburg/Schleswig-Holstein konntendie Mädchen B, mit ihrer Trainerin Kerstin Pries, 2010 sportlich positiv verbuchen. Es folgte die Ehrung der Mannschaft durch die Stadt Itzehoe im gleichen Jahr.

 

Die Umsetzung dieser neuen Struktur begann im Jahre 2011. Die Mitglieder erteilten dem Vorstand in der Jahreshauptversammlung den Auftrag; den Bogensport aufzubauen. Der erste Spartenleiter Manfred Sprung begann am 07.05.2011 mit einem Schnuppertag für interessierte Gäste. Das erste Training der Bogensportler startete am 12.05. mit 15 Teilnehmern. Am Ende des Jahres bestand die Sparte bereits aus 30 Mitgliedern. Nicht zuletzt die Unterstützung von unserem „Nachbarverein“ 1. Kellinghusener Bogenclub e.V. war der Garant für die beginnende Erfolgsgeschichte unseres Vereins, die ihres gleichen sucht. Auch ging der IHC in diesem Jahr ein weiters Mal online, die ersten Planungen für den Facebook Auftritt wurden angeschoben.

 

Das Jahr 2012 war vor allem von der nötigen Satzungsänderung geprägt. Für diese Änderung waren ALLE Mitglieder zu befragen. Ein Kraftakt, der dann aber am Ende von Erfolg gekrönt war. Auch waren die ersten sportlichen Erfolge der Bogensportler zu verzeichnen. Im Mai 2012 wurde Tim Clausen Kreismeister in der Klasse ‚Jugend‘, und Christian Benthien Kreismeister Blankbogen in der Klasse ‚Master‘. Ferner hatten drei Jugendliche des IHC, auf Grund ihrer ausgezeichneten Leistungen, die Möglichkeit, mit der Auswahl SHHV nach Frankfurt zu reisen.

Im Jahr 2013 kam es zu einer Zusammenarbeit, welche unseren Verein nun seit Jahrzehnten äußerst positiv beeinflusst hat. Der Computerclub Itzehoe entschließt sich, nach längeren Gesprächen, weiterhin als eigenständiger Verein, Teil des IHC zu werden.

Auch die Kollegen der Salsa Tanzgruppe ziehen, für einige Zeit, in unser Clubhaus ein. Der Bau der Bogensport Arena schreitet voran. Die Fundamente für die benötigte Schutzwand wurden gegossen, die Pfeilfangnetze bestellt sowie die finalen Genehmigungen erfolgreich eingeholt. Auch sportlich wurden wieder Meilensteine gesetzt, am 14.12.2013 richtete der IHC die Kreismeisterschaft der Bogenschützen in der Halle aus. Das war insbesondere aus dem Umstand als besonderer Erfolg zu werten, als dass auf Grund eines Wasserschadens das Turnier innerhalb von 24 Stunden in eine andere Halle verlegt musste. Das Orga-Team hat hier zusammen mit der Stadt bewiesen, dass Dinge auch unter widrigen Umständen durchführbar sind.

Die Wahl von unserer Hockey Torhüterin Silja Paul (U16) als Sporttalent des Jahres 2013 sowie ihre Aufnahme in den Nationalmannschaftskader ist uns allen in besonderer Erinnerung geblieben. Im Frühjahr 2013 erfolgte für die Bogensportler der 1. Trainingskreis mit dem A Trainer Manfred Meyer. Hier hatten unsere Schützen die Möglichkeit unter fachkundiger Anleitung ihr Können zu verbessern.

 

Das Jahr 2014 startete im Mai mit der feierlichen Eröffnung der Arena. Abordnungen der Kreisschützenverbandes sowie der umliegenden Vereine waren zu Gast, als – durch einen Pfeil ausgelöst – bunte Luftballons als Eröffnungssignal in den Himmel stiegen.  Auch bei der Bewirtung unseres Clubhauses kam es in diesem Jahr zu einem Wandel. Mit dem Rückzug unseres langjährigen Vereinswirts Kai Kuhnert haben wir den Getränkeverkauf in Eigenregie übernommen. Im September 2014 wurde dann die erste gemeinsames Veranstaltung, das Jahresabschlussturnier, mit großer Beteiligung aus allen Sparten ausgerichtet. Als krönenden Jahresabschluss gab eine Sylvester Party in unserem Clubhaus. Wir erfreuten uns an einem Buffett, Tanz und um 0:00 Uhr an einem großen Feuerwerk, welches von den Bogensportlern mit Brandpfeilen gezündet wurde.

 

Sommer 2015, Björn Wichmann übernimmt die Bogensportsparte als Spartenleiter, unser Schütze Jan von Loo erringt für den IHC den ersten Landesmeistertitel überhaupt – in der Klasse Compound Master. Im November 2015 gab die Ligamannschaft Bogen ihr Debüt, damals noch unter dem bescheidenen Motto „bloß nicht blamieren“ - heute 2024 sind wir in der 1. Bundesliga. Der CCIZ nimmt das offene W-Lan ‚Freifunk‘ für das Clubhaus in Betrieb, der Beamer wird installiert und das Labor entsteht.

 

Aber 2015 war auch das Jahr als die Bagger kamen. Die Erschließung des Nachbargeländes am Kolbeweg, hatte den IHC völlig überrascht. Der Schießbetrieb musste umgehend eingestellt werden. Die Stadt hatte lediglich den lapidaren Hinweis für uns: „die Verkehrssicherungspflicht liegt bei ihrem Verein“. So begannen die Planungen zur Sicherung in Richtung Kolbeweg, eines der wichtigsten Aufgaben überhaupt, da der Fortbestand des Vereins mit dem Fortbestand der Bogensportsparte einher ging.

Im Jahr 2016 war das Thema Digitalisierung  für den IHC schon präsent. Im Frühjahr ging der  neue Auftritt im WWW online, damit verbunden war auch die Digitalisierung der Info, welche vom Heft zum online Infobrief wurde. Damit war das Format den aktuellen Anforderungen der Zeit angepasst. Sportlich gesehen, hatte das Jahr 2016 so einiges zu bieten. Im Sommer wechselte Manfred Schütt, mit seinen umfangreichen Trainingsgruppen, auf das Gelände des IHC. Auch hatten wir endlich wieder eine Hockey-Herrenmannschaft, bestehend sowohl aus einigen älteren Spielern als auch einer Gruppe von Jugendlichen, unter der Führung von Thomas Schwarz und Wolfgang Klose. Die Vereins Meisterschaft Bogen, wurde in diesem Jahre – den Baumaßnahmen geschuldet – eine Wanderveranstaltung. Wir hatten sportliches Obdach bei den Kollegen/innen in Kellinghusen gefunden. So konnten wir die nötigen Qualifikationen schießen.

 

In diesem Jahr übernahm Kai Rasmußen die Bogensportsparte, und trieb zusammen mit Dr. Stefan Pickert die Planungen sowie die Baumaßnahmen für die Sicherungsanlagen in Richtung Kolbeweg voran. Das Ordnungsamt, die Bauämter von Stadt und Land waren involviert, ebenso die Untere Naturschutzbehörde Schleswig-Holstein sowie der Kampfmittelräumdienst. Der Weg durch die Instanzen war steinig und lang – aber letztlich von Erfolg gekrönt. Mit der Unterstützung des Architekten Herr Ulf von Soosten konnten die Baupläne professionell erstellt, und die Baumaßnahmen umgesetzt werden.

 

Im Mai 2017 erhielt der IHC nach Prüfung durch den bestellten Sicherheitsgutachter die Genehmigung, den Schießbetrieb wieder aufzunehmen. Nach langen Mühen der Planung, der Beantragungen, des Bauens und des Wartens war es eine große Erleichterung, den Fortbestand der Bogensportsparte – und somit auch des Gesamtvereins – gesichert zu wissen. 35.000€ zuzüglich Material, welches wir von Sponsoren realisieren konnten, sowie hunderte von Arbeitsstunden der Mitglieder stellten den Preis unseres Erfolges dar.

 

Das Jahr 2018 war auch von Baumaßnahmen geprägt, hauptsächlich von dem Austausch unserer Heizungsanlage sowie den umfangreichen Baumfällarbeiten, in deren Verlauf auch der Hockeyzaun in Richtung der Arena erneuert wurde. Im März dann die erste Teilnahme eines Bogenschützen bei einer Deutschen Meisterschaft Bogen. Lutz Gogolin beendetes diese mit einem grandiosen 5. Platz.

 

Zur Hallensaison 2019 wird endlich wieder eine Mädchenhockeymannschaft gemeldet. Die Mädchen C gehen an den Start. Damit hatten wir nun wieder 2 Hockey Kindermannschaften im laufenden Turnierbetrieb.

 

Mit dem Jahr 2020 begann der sportliche Aufbruch, die Bauarbeiten hatten die Erfolge in den Sparten schon deutlich behindert. Kai Rasmußen übergibt die Leitung der Bogensportler an Stefan Bergfeld. Mit großer Unterstützung des CCIZ bekommt die Tennissparte ein elektronisches Reservierungssystem für die Tennisplätze. Nicht nur zu Pandemiezeiten, war dieses eine echte Erleichterung bei der Verwaltung / Vergabe der Plätze. Auch wurde durch die Kollegen des CCIZ eine neue Elektroverteilung in unserem Clubhaus installiert, und der Schornstein im heutigen Labor wurde abgetragen. Natürlich ging auch Corona nicht an unserem Verein spurlos vorüber, besonders der Sportbetrieb bei den Hockeyspielern war -  als Mannschaftssport im Besonderen betroffen.

2021 haben wir mit Lena Bollmann eine neue Spartenleiterin Hockey. Die Außenbeleuchtung wird erneuert. Eine Eigenkonstruktion der Kollegen vom CCIZ wurde installiert, die Erdarbeiten für das Verlegen der benötigten Kabel wurde weitestgehend in Eigenregie vorgenommen. Das Aufstellen des Balkonkraftwerks auf dem Dach des Clubhauses lautete auch im IHC die Energiewende ein. Um die Kostenstruktur unseres Vereins zu verschlanken, nahmen in diesem Jahr auch unsere Mähroboter den Dienst auf. Sie wurden – nach Abstimmung in den Sparten - auf die Namen Max und Moritz getauft. Um unserer sozialen Verantwortung als langjährig etablierter Verein in unserer Stadt nachzukommen, haben die Bogensportler die Ferienpassaktion unter verschärften Corona Bedingungen durchgeführt. Unsere zahlreichen Besucher haben es uns gedankt.

 

Das Jahr 2022 bescherte einen Aufwind in der Tennissparte. Hier hatten wir wieder eine Damenmannschaft (D30) im Punktspielbetrieb. Mit der neuen Spartenleiterin, Rieke Schröder, kam Bewegung in die Tennissparte. Auch die Bogensportler feierten im Sportjahr 2022/23 mit dem Aufstieg in die Regionalliga einen sehr schönen Erfolg. Die Hockeysparte hob am 12.03.2022 das erste Tüdelturnier aus der Taufe, ein Turnierformat, welches in den folgenden Jahren gern und häufiger wiederholt wurde. Der CCIZ wird im Oktober 2022 als Digitaler Knotenpunkt des Landes Schleswig-Holstein gelistet. Im Januar wurde elektronischen Türschloss für den Zutritt in unser Clubhaus in Betrieb genommen, auch wurde zum Jahresbeginn die Küche endgültig ausgerüstet und somit fertig gestellt.

 

Sportlich wie baulich hatte das Jahr 2023 seine Erfolge zu verzeichnen. Die Bogensportler konnten mir den Ligamannschaften in der Saison 2023/24 den Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie in die Verbandsliga verwirklichen. Unsere Schützin Ciara Götsche wurde in den Landesjugendkader aufgenommen. In der Tennissparte wurde, nach langer Durststrecke, wieder ein Training für Kinder und Erwachsene angeboten. Auch in der Sparte Hockey ging es voran, in der Feldsaison meldete der IHC wieder eine Kindermannschaft (U8), in der Halle konnte der Verein in der Saison 2023/24 mit Mannschaften der U8 und U10 aufwarten. Im Sommer schickte der IHC zwei Mannschaften zu den Itze Heroes. Nach langen Jahren der intensiven Nutzung, hatten die Duschräume in unserem Clubhaus eine Renovierung nötig, welche in diesem Jahr umfangreich realisiert werden konnte.

 

2024, das Jahr des Jubiläums, startete mit der fantastischen Nachricht, dass der IHC mit Stefan Bergfeld den amtierenden Deutschen Meister ‘Senioren‘ im Blasrohrschiessen stellte. Der Aufstieg der Ligamannschaft der Bogensportler von der zweiten in die erste Bundesliga rundete das sportlich außerordentlich erfolgreiche Bild dann perfekt ab. Mit dem Rücktritt des Spartenleiters Stefan Bergfeld übernahm der 2. Vorsitzende Kai Rasmußen die Bogensportsparte interimsweise für ein Jahr. Auf Grund der großen sportlichen Erfolge, welche die Bogensportler unter der Führung von Stefan Bergfeld erringen konnten, bedankte sich der Vorstand gern für seine geleistete Arbeit.

Mit dem Sommer konnte sich die Tennissparte wieder an einer Herrenmannschaft im Punktspielbetrieb erfreuen.

 

Den Erfolgen der Vergangenheit gewahr, in der Gegenwart aktiv,

und der Zukunft aufgeschlossen, geht der IHC nun in sein zweites Jahrhundert.

 

Wir sind sehr dankbar, dass wir einen Teil dieser Geschichte mitschreiben durften.

 

Kerstin Pries, Manfred Sprung und Kai Rasmußen

 

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